Kreislaufwirtschaft heißt grundsätzlich, dass wir vorwiegend nachwachsende Rohstoffe verwenden und nicht-nachwachsende (Sekundär-)Rohstoffe möglichst lange und effizient im Kreislauf belassen. Dies kann gelingen, wenn schon am Beginn der Wertschöpfungskette auf sparsamen Rohstoffeinsatz, Langlebigkeit, Reparatur- und Wiederverwendbarkeit geachtet wird und die Materialien nach ihrer Nutzung bestmöglich gesammelt, sortiert und verwertet werden können.
Naturschutz
Die Fütterung aus Erträgen aus den Wiesenflächen des „RAMSAR – Schutzgebietes“ am Ufer der Lafnitz und die Verwertung des Stallmistes zu Biogas ergeben ein dickes Plus in der CO2-Bilanz von Hallers Kreislaufwirtschaft. Der dennoch entstehende organische Dünger wird als CO2 Speicher wieder in die Naturflächen eingebracht. Damit werden nicht nur der Betrieb selbst, sondern auch die von Tieren verursachten Treibhausgase neutralisiert.
Unser Kraftwerk
Christoph Haller
Tierarzt
Land- und Energiewirt
Als Bauernsohn aus dem Bregenzerwald hat Christoph Haller kleinbäuerliche Strukturen kennengelernt. Als Tierarzt kennt er auch aus wissenschaftlicher Sicht die Bedürfnisse seiner Rinder. Aber er wollte ein Zeichen dafür setzen, dass es auch in Österreich möglich ist eine wiederkäuergerechte Kreislaufwirtschaft mit größeren Strukturen zu entwickeln und mit dem größten Rinderstall Österreichs in die Tat umzusetzen.
„Meine Tiere sind im Laufstall auf Stroh gebettet, welches jeden Tag gewechselt wird.
Sie haben doppelt so viel Platz wie vorgeschrieben und meine bestens ausgebildeten Mitarbeiter haben die Aufgabe, jeden Tag einen direkten Kontakt zu den Bullen herzustellen, indem sie diese am Kopf streicheln. Selbstverständlich dürfen alle meine Bullen Hörner tragen und ich fand heraus, dass sie gerade deshalb friedlicher als enthornte Tiere sind. Zum Sozialverhalten von Bullen gehört auch, dass sie sich einen Rang in der Gruppe erarbeiten müssen. Dies gelingt mit dem natürlichen Horn wesentlich besser und die Rangkämpfe finden sehr schnell ein Ende.“